Im Rahmen des Schulunterrichtes begleiten unsere Physiotherapeutinnen Yvonne Bolt , Christina Beerepoot und Katjana von Lehsten unsere Schüler in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Neben der Anbahnung von physiologischen Bewegungsabläufen, Physiotherapie nach dem Bobath-Konzept auf neuropsychologischer Grundlage, Gangschulung, Mobilitätstraining, Konditionstraining, individuelle Unterstützung zur Teilhabe und bei vielen Aktivitäten im Alltag oder einfach nur zur Freude an Sport und Bewegung. Die Therapieeinheiten sind fest in den Stundenplan integriert und werden nach Bedarf mit dem jeweiligen Klassenteam abgestimmt. Neben Einzeltherapien findet auch Therapie in Kleingruppen statt. Dies findet zum Beispiel im Rahmen einer Nordic Walking Gruppe, Zirkusprojekten, Tanzgruppen, Yoga, Inlineskate -und Rollschuh-Gruppen, Klassenprojekten „Rücken fit“ , basalen Angeboten (wie z.B. spezieller Wahrnehmungsförderung im Snoezelraum, der Therapiebadewanne, dem Rollstuhlkarussel etc.) oder auch in einer Body-Percussion Gruppe statt. Gerade die Kleingruppen sind durch das Miteinander, Spaß und durch Gemeinschaftsgefühl ein sehr wirkungsvoller Motivationsverstärker.

Auch psychomotorische und sensomotorische Einzel-, und Gruppenangebote, bei welchen durch besondere Spiel- und Bewegungslandschaften das Erleben mit allen Sinnen und der Erfahrung: „ich kann das, ich schaffe das“ für viele unserer Schüler eine wertvolle neue Erfahrung ist, werden angeboten. Über die Bewegung werden immer auch die sozialen, die kognitiven und die emotionalen Komponenten beeinflusst.

Des Weiteren besteht an unserer Schule die Möglichkeit, verschiedenste Hilfsmittel Erprobungen und auch Versorgungen (wie z.B. Rollstuhl, Therapiefahrräder, Orthesen und Einlagen, Korsettversorgung oder auch Wahrnehmungshilfen etc.) durch die Therapeutinnen nach ärztlicher Verordnung zu begleiten.

Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, unterrichtsbegleitenden pädagogischen Fachkräften, Therapeutinnen, ggf. der Schulbegleitung und auch dem Elternhaus und eventuell externen Einrichtungen (Sozialpädiatrische Zentrum, Ärzte, Autismuszentrum, Jugendhilfeeinrichtungen) sind dabei hilfreich und notwendig, um jeden Schüler und jede Schülerin individuell bestmöglich zu begleiten.

Ziel aller Therapieansätze ist es die Selbstständigkeit, eigene Handlungsfähigkeiten und Fertigkeiten und Selbstbestimmung im Rahmen des Möglichen maximal anzubahnen und zu unterstützen.

Auch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Therapiebereichen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie hat sich als sehr wertvoll herausgestellt. Dabei sind auch qualifikationsübergreifenden Projekte wie gemeinsame Pausenangebote, Schulhof-Projekte wie Hüpfspiele, Matschküche, gemeinsames Beetprojekt und das Zirkusprojekt entstanden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wassergewöhnung, welche sowohl in der schuleigenen großen Therapiewanne, als auch unter enger Begleitung der Therapeutinnen beim Schulschwimmen der Primarstufe und beim basalen Schwimmen der Schüler mit besonderen Unterstützungsbedarf begleitet wird .